Direkt zum Hauptbereich

Brauseboys am 15.5. (20 Uhr) mit Andreas Gläser und Luksan Wunder

Mit anderen Standards (von Frank Sorge)
 
Unser neuer Toaster hat recht kräftige Federn, so dass die Toastscheiben nahezu euphorisch aus den Schlitzen hervorspringen, wenn sie fertig sind. Hoppsassa, der Toast ist da. Manchmal aber ist der Eifer zu groß und eine Scheibe entkommt den Schlitzen, macht sich frei von der Gravitation des Geräts und landet auf dem Fußboden. Leider gar nicht so selten, was mich nachdenklich stimmt. Man will ja nicht gleich von einer Fehlkonstruktion reden, aber wird so ein Toaster nicht auch mal getestet, oder kann man das für ein günstiges Gerät nicht voraussetzen? Oder ist es eine globale Unschärfe der Realität? Essen zum Beispiel die Chinesen, die den Toaster zusammengebaut haben, überhaupt Toast? Oder werden bei den Tests keine echten Toastbrote, sondern Testbrote mit ganz anderen Standards getoastet? Womöglich ist der Toaster auf übergroße amerikanische Scheiben optimiert, globalisiert ergab das bis vor kurzem ja noch Sinn.
Als mögliches Hindernis hat dieser Toaster noch zwei Stangen oben zum Ausklappen, auf die man Dinge über die Schlitze legen kann zum Erwärmen. Die ausgefahrenen Stangen verhindern zwar nicht gänzlich das Herausschleudern, aber einige Springscheiben bleiben doch mit einer Toastecke dran hängen. Bei diesen Toasts wiederum mussten wir dann beobachten, dass der zusätzliche Stoß an einer Stange aber gelegentlich einen Drall bewirkt, der das Herausfliegen nicht verhindert, sondern erst zum Kunststück macht. Da fliegt die Scheibe nicht nur, sie dreht sich dann auch noch um sich selbst, bevor sie auf dem Fußboden landet.
Da meine Familie komisch geguckt hat, als ich dem Frühstück auf dem Boden applaudiert habe, stelle ich mich jetzt nur noch neben den Toaster und trainiere meine Reflexe mit dem Auffangen der Scheiben. Da geht dann im Zweifel der Applaus an mich.


Donnerstag, 15.5. (20 Uhr)
Haus der Sinne (Ystader Str. 10)
 
Eine ereignisreiche Woche liegt hinter uns, das gilt jetzt schon seit Anfang des Jahres. Da ist was los auf dieser Erde, mannomann! Andere Planeten zu bewohnen würde eindeutig den Vorzug bieten, dass es hier wieder etwas ruhiger werden könnte. Sollen sie alle Ambitionen und Streitigkeiten, alle Egos und das Kriegsgerät doch mit sich nehmen, diese Erdauswanderer, und macht bitte eine große Runde und kommt gar nicht erst zurück mit dem Zeug. Wir Zurückgebliebenen machen uns dann einen schönen Lenz im Grünen, mit allem was wächst, summt, blüht, grast und flattert. Vor allem mit mehr Zeit für Lesebühnen, warum nur wöchentlich im Paradies stattfinden, warum nicht täglich? Wäre das nicht traumhaft, nach jedem Donnerstag ist einfach wieder Donnerstag? Vorläufig zwingen uns leider die Umstände, die Woche mit anderen Wochentagen zu teilen, dafür machen wir es uns besonders schön. Wie diese Woche mit den feinen Gästen Andreas Gläser und Luksan Wunder

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Brauseboys am 3.7. (20 Uhr) mit Michael-André Werner und June Kater

Nachträge Welsnachrichten (von Frank Sorge)   Welsnachtrichten II Meine innere Redaktion hat einem Gerücht zu viel Glauben geschenkt, der erschossene Wels in Bayern wird nicht bis Oktober eingefroren oder geräuchert, er ist vielmehr schon längst auf der Speisekarte, kostet 22,50 pro Filet und wird serviert mit Sommergemüse und Kräuterkartoffeln. Rund 120 Filets sind es geworden, und sie sind vermutlich schneller verspeist, als man nochmal nachgucken kann. Das Restaurant heißt ‘Zum goldenen Lamm’ und das Welsfleisch soll eine Konsistenz wie zartes Kalb haben.   Welsnachrichten III Im Garten eines Kaffeehauses in Wels in Österreich hat eine Frau den epileptischen Anfall eines Mannes gefilmt. Dem Mann wurde schnell durch Anwesende geholfen, die Frau hörte aber auch nach Aufforderung nicht auf, den Mann zu filmen. Sie dokumentiere nur, was mit Geimpften passiere, erklärte sie ihr Tun und so wird das Video dann wohl auch bald im Internet zu finden sein. Wels ist mit 65.000 Bewohne...

Brauseboys am 10.7. (20 Uhr) mit Danny Dziuk und Matthias Hufnagl

Die Welsnachrichten reissen nicht ab   Welsnachrichten IV (von Frank Sorge)   Der Wels schlägt zurück am Brombachsee. Kaum sind die 120 Filets des erschossenen Fisches verspeist, gab es erneut einen Welsangriff an einer Badeinsel. Die AfD versucht mit einer Anfrage an die Fischereibehörden Stimmung zu machen, aber die Vornamen der auffälligsten Welse sind Michael, Andreas und Thomas. Man hatte mit den ach so typischen Welsnamen Waldemar, Walter und Wanda gerechnet.  Welse leben auch in den Berliner Badeseen, vor allem im Schlachtensee und der Krummen Lanke. Der dort ansässige Wels e.V. hievt wohl fünfzig Welse pro Jahr aus dem Wasser auf den Grill, ohne dass weltweit Memes dazu entstehen oder Proteste losgeschlagen werden.   Die Welslage (von Heiko Werning)   Droht jetzt ein „dritter Welskrieg“, wie die Zeit fragte? Immerhin sieht man dort in der klassischen Sommerlochgeschichte über Welse, die gerade mit einer gewissen Hartnäckigkeit fränkische Badegäste anrasp...

Brauseboys am 17.7. (20 Uhr) mit Jakob Hein und Sedlmeir

Trau keiner KI (von Frank Sorge)   Nach dem Debakel von letzter Woche, als Elon Musks KI Grok, befreit von den ‘Fesseln der Wokeness’, unter anderem Erdogans Mutter beleidigte, wurde direkt die nächste Version vorgestellt, Nummer 4. Also ist klar, warum Musk die Version 3 spontan radikalisierte, weil sie ohnehin kurz vor dem Austausch stand. Das ist sogar recht logisch, aber nicht, um den Schaden zu begrenzen. Mit einem solchen Gedanken verliert der reichste Mann der Welt keine Zeit, es war nur ein weiterer Test, um zu erkennen, was man anders oder unauffälliger machen muss, damit die KI rechtslastig argumentiert. So wird jetzt berichtet, dass der neue Grok bei diversen Anfragen zu kontroversen Themen auf dem Weg zu einer Antwort erst einmal Elons eigene Sicht der Dinge auf Twitter abfragen und entscheidend relevant verarbeiten muss. Das ist lächerlich und gefährlich zugleich. Denn eine Information fehlt noch, Grok soll künftig in den US-amerikanischen Behörden mitarbeiten, zuvord...