Das war knapp (von Frank Sorge)
Da mich der Paketzusteller nicht antrifft, bringt er das Paket in die Packstation. Das meldet mir eine Email. Es läge dort ab dem frühen Abend bereit für neun Tage, den Zugangscode bekäme ich dann per Post. Ich staune über den Optimismus. Der Brief muss ja überhaupt erst geschrieben werden, irgendwo in der Republik, von einem Postbeamten. ‘Lieber Frank, dein Paket kannst du mit diesem QR-Code abholen, den ich dir sorgfältig abgemalt habe. Hier in Bonn ist schönes Wetter, bei dir hoffentlich auch. Fröhliches Landunter, dein Postbeamter!’
Die nächsten Tage sind heiß und das Paket brütet in der Packstation. Wenn es in einer der oberen Fächer ist, wird es dort doch gegrillt. Der Laptopakku wird das vielleicht nicht mögen, den ich bestellt habe. Vielleicht gerät er sogar ganz in Rage, weil die Ofentür nicht aufgeht.
Eine Woche ist rum, im Weddingweiser immer noch keine Nachricht über eine brennende Packstation. Es gab nur eine Email derselben, dass ich gefälligst das Paket abholen sollte, die Zeit liefe ab. Dann kühlt es ab, am achten Tag kommt der Brief. Leider ohne schöne Ansprache, aber mit dem QR-Code. Aber wollt ihr nicht auch wissen, warum sie den blöden Code nicht einfach schon mit der ersten Email mitgeschickt haben? Wir werden es leider nie erfahren.
Brauseboys am Donnerstag, 19.9. (20 Uhr) mit Lukas Meister und Ole
(Ystader Str. 10)
Texte, Lieder, Sensationen - das ist unser Lesebühnenzirkus, das ist unser Programm. Frisch gefischte Pointen und gut Einwecktes, Hausmittel für Herz, Hirn und Zwerchfell, und natürlich 'keine Clowns!'. Denn Clowns sind gruselig. Aber vielleicht treffen wir auch mal einen Clown oder eine Clownin, die nicht gruselig sind, dann laden wir sie natürlich ein. Weil wir so eine vielfältige Veranstaltung sind und uns auch gerne selbst überraschen, gleich schon diesen Donnerstag im Haus der Sinne mit zauberhaften Gästen, dem Poetry-Slam-Meister Berlin-Brandenburgs Ole und dem Poetry-Gitarristen Lukas Meister.
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