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Es werden Posts vom April, 2020 angezeigt.

Brauseboys am 30.4. im Livestream: Voll unter Strom

To-Do-Liste (von Nils Heinrich) Fast alles abgehakt: ~#~#~#~#~#~#~#~# Donnerstag, 30.4.20 / 20.30 Uhr Facebook Livestream (Öffentlich, Internet) Die Brauseboys - Lesebühne im Wedding - Voll unter Strom! Seit siebzehn Jahren jede Woche neue Texte, Betrachtungen, Musik und belebende Heiterkeit, seit Beginn der Isolation im Livestream der Herzen. Auf jede To-Do-Liste gehören natürlich noch ein paar mehr Dinge drauf, vor allem am Donnerstag. Obwohl die Liste am Donnerstag eigentlich auch sehr kurz sein darf, und wenn wir ehrlich sind, reicht uns ein Punkt: Einschalten! Den Computer und uns, denn wir lesen und singen live und in Farbe auf Facebook. Wir herzen so viel zurück, wie wie wir können. Ab 20.15 Uhr einschaltbar auf unserer Facebook-Seite, auch ohne Account. Der Livestream wird archiviert und kann später nachgeschaut werden.  Wer den Eintritt von 8,- Euro (ermäßigt 5,-) zahlen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, via Paypal an hutspende@brauseboys.

Brauseboys am 23.4. im Livestream: Direkt vom Stromerzeuger

Postgeheimnis (von Frank Sorge) Wir sollen ein Paket, von dem wir nicht wissen, in der Postfiliale abholen. Der Bote trifft uns nicht an, obwohl wir da sind. Als der Abholzettel durch unseren Briefschlitz gesteckt wird, merke ich das direkt und will in den Flur, den Hineinwerfer schnappen, aber ich höre schon durch die Tür nur noch eilige Schritte die Treppe wieder hinunterrennen. So was Blödes, denke ich, da wünscht man sich fast, nur noch Amazon würde die Post bringen, so weit ist man da schon. Aber was soll ich mich aufregen, vielleicht ist es ein schöner Anlass, mal rauszugehen, es könnte ja noch ein Ostergeschenk sein, das eine Überraschung sein soll. Die Überstellung durch einen Hasen wäre allerdings vielversprechender gewesen. Ich gehe also zur Postfiliale, Tage später, zwei Stunden vor Betriebsschluss, und gehe sofort wieder zurück. In der Filiale selbst ist viel Abstand, aber vor der Tür zieht sich eine eng gedrängte Schlange über den Gehweg, und über den nächsten und üb

Brauseboys am 16.4. im Livestream: Das strömt!

Österlicher Moment (von Frank Sorge) Es gibt diese Religionen ja nicht erst seit gestern, deshalb sind sie oft gar nicht so von gestern. Ich meine aber nicht Godspots und Online-Predigten, das päpstliche Alleinschauspiel im Livestream, oder dergleichen. Ich stelle es fest, als wir hinter der Kirche mit den Kindern Eier suchen, und zum Feiertag die Orgel spielt. Durch die geöffneten Seitenfenster dringt die Musik nach draußen, einige Menschen sitzen mit Abstand in der Nähe im Hinterhof, um zu lauschen. Ein Lied kennen alle, oder es wurden ein paar Zettel verteilt, jedenfalls singen viele kräftig mit. Das klingt sehr schön. Von meinem Platz bei den versteckten Osternestern sehe ich auch auf die andere Seite der Kirche, durch die Vergitterung schaut ein Obdachloser, der verblüfft den vielen Stimmen in der Luft nachlauscht. Er hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen, den Schal hoch bis zu den Augen. Ein paar Momente später wühlt er ein Smartphone aus seinem Handwagen und fängt an, ei

Brauseboys am 9.4. im Livestream: Grün, grüner, Gründonnerstag!

Erhaben im Zweifel (von Frank Sorge) Es gibt bei uns in der Nähe so etwas, das man unter Umständen Spielplatz nennen könnte. Am Rande der Rehberge, umwachsen und beschattet, links und rechts des Weges. Ein paar Holzpilze zum Draufstellen, Balken zum Balancieren, drumherum Sand. Fährt man mit Kleinkindern im Fahrradanhänger daran vorbei, mit Kleinkindern, die man schon eine Wochen mit dem Drinbleiben quält, könnte man für einen Moment auf die Idee kommen, hier Rast zu machen, wenn niemand da ist. Zumal nichts abgesperrt ist, weil es genaugenommen gar nicht so recht etwas abzusperren gibt. Wenn nun diese Kinder auch noch auf die Idee kommen, sich auf die Pilze zu stellen, oder mit einer Schaufel etwas von dem Sand umzugraben, dann wäre das im Zweifel ja vielleicht doch ein Spielplatz. Wenn es bellt, wie ein Hund, wenn es riecht, wie ein Hund, muss man die Katzentheorie vielleicht fallenlassen. Aber Zweifel sind nicht für jedermann, ein unmittelbar hinter den Büschen auftauchender

Pandemiewalzer

Schutzmaske (untauglich) Pandemiewalzer zu singen: auf Thomas Koschat "Schneewalzer" (1887) zu tanzen: allein, auf Abstand oder in häuslicher Gemeinschaft Immer wieder halt ich an, denn wir treffen uns im Gang zwischen Milch und Tiefkohlkost, du mit Wurst und Schüttelfrost. Ja, es war im Edeka, es war voll und wenig da. Zwischen Truhen tanzten wir, um‘nander zum Flaschenbier. Den pan-, de-, mi-, schen Walzer tanzen wir! Du kaufst Obst, Klopapier! Beim pan-, de-, mi-, schen Walzer im Ernstfall, ja, hier im Edeka, da ist heute ein Maskenball! Und wir eiern draußen rum, wirken druff oder sehr dumm, haben Zeit zu unserm Glück, ‘nen Schritt vor und zwei zurück. Ja, wir tänzeln durch die Stadt obwohl sie geschlossen hat, Sound kommt dazu aus dem Stream: Zappeln wir wie im Berghain drin. Den pan-, de-, mi-, schen Walzer tanzen wir! Ich mit Bier, du mit Tier!         [Einkaufen und Gassigehen ist ja erlaubt.] Beim pan-, de-, mi-, sc