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Es werden Posts vom Januar, 2025 angezeigt.

Brauseboys am 30.1. (20 Uhr) mit Chio Schuhmacher und Doc Schoko

Mit Gefühl (von Frank Sorge)   Hingegen immer freundlich ist der Dönermann gegenüber, egal wer von den dreien oder vieren. Als ich das letzte Mal dort war, klemmte beim Bezahlen plötzlich der Reissverschluss meiner Innentasche, der kleine Griff dazu ist auch gleich noch abgerissen. "Tja, tut mir leid!", teilte ich dem Dönermann mit, "heute kann ich leider nicht bezahlen." Noch lachte er freundlich und ich lachte hoffnungsfroh, denn ich glaubte noch, auch ohne den Griff direkt am Schiffchen den Verschluss aufziehen zu können. Leider vergeblich, die Zähne hatten sich verbissen, ich bekam es keinen Milimeter weiter auf. "Kann noch eine Weile dauern!", kommentierte ich und zog die Jacke aus, um mit besserem Überblick weiter versuchen zu können, an mein Portemonnaie zu kommen. Aber auch hier völlige Blockade, langsam wurde es peinlich. "Habt ihr ein Messer?", fragte ich. "Warte mal, Bruder!", sagte da der Dönermann und kam zu mir an den Tis...

Brauseboys am 23.1. (20 Uhr) mit Noah Klaus und Frau Rotkohl

Die mürrische Mona (von Frank Sorge)   Unter den unbesungenen Attraktionen unseres vielseitigen Stadtteils ist sie die stabilste, die eine Tabakladen-Verkäuferin. Ich verrate nicht welche, aber schon als junger Student habe ich dort gelegentlich gekauft, Tabak, Briefmarken, Lottoscheine, Zeitungen, weil ich im selben Haus einen Nebenjob hatte, und seit ich hier um die Ecke wohne, gibt es alle ein oder zwei Wochen Gelegenheit, schnell in den Laden zu gehen. Ich kann jetzt also mit einiger Sicherheit sagen, seit 25 Jahren ist ihre schlechte Laune hart wie Granit, ihr abschätziger Blick unverwüstlich. Jedes Mal wieder staune ich, wie viel Abscheu man gegenüber den Kunden aufbringen kann, von denen man doch eigentlich abhängt. Das einzige Lächeln, das ich von ihr kenne, ist so spöttisch, damit hätte sie als Lord Voldemort den Oscar gewonnen. Hätte ich als Leonardo die mürrische Mona Lisa gemalt, dann wäre es dieses herablassende Krümmen der Mundwinkel, das die Welt jetzt bewundert....

Brauseboys am 16.1. (20 Uhr) mit Sebastian Krämer und Ahne

Donnerstag, 16.1. (20 Uhr) Haus der Sinne (Ystader Str. 10) Das neue Jahr beginnt, wie das alte aufgehört hat, kalt, herzlos und explosiv. Die Boys von der Seestraße können da ein Lied von singen, oder zwei oder drei, über die Flutkatastrophe an Silvester, über Dauerbaustellen und Ersatzverkehre. Zudem werden hier gerade wieder Straßen aufgerissen, die doch gerade mal ein oder zwei Jährchen fertig gewesen sind - oder, ach, seufz, es ist einfach Berlin, das seinen Beinamen 'Baustelle' für die nächsten Jahrzehnte verteidigt. Gut, dass wir für unsere Donnerstagsshow in den Prenzlauer Berg (Distrikt Ost-Wedding) reisen können, wo man über solch Chaos aus sicherer Entfernung lacht. Hier kommt man hin und man kommt weg, hier ist es warm und trocken, einladend und gemütlich, hier kann man es aushalten. Wenn dann noch herzerwärmende Premium-Gäste ins Haus stehen, wie jede Woche, dann ist die Hoffnung nicht weit, und sei es auch nur für den Abend. Wir freuen uns, zurück im Haus der Sin...