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Brauseboys am 16.5. mit Rainer Bauck & Sedlmeir

Seesternsturm (von Frank Sorge) Dieter: Verrückt, wa, Ralle? Da isn Sonnensturm und wir merken janüscht. Ralle: Na, ick merk schon wat. Dieter: Da merkste nüscht von, dit bildeste du dir ein - nur wenn wir Satelliten wärn. Ralle: Aber mir is heiß ohne Ende. Dieter: Ja, wegen die Sonne. Ralle: Na, siehste. Dieter: Aber, Ralle, Sonnensturm heißt doch nicht, dat mehr die Sonne scheint. Ralle: Ja, wat denn sonst? Dieter: Dit sind so, keene Ahnung, ausjeworfene Teilchen von die Sonne. Ralle: Na, und wat is Licht? Dieter: Wat Licht is? Bin ick Professor, oder wat, kiek in Kühlschrank! Ralle: Dit sind ja wohl ooch ausjeworfene Teilchen von die Sonne. Dieter: Ja, mag sein, aber dit sind wieder andere. Sturm is, wenn da wat uff der Sonne explodiert und die Teilchen herschleudert, wa? Ralle: Mehr als sonst, sag ick doch. So macht dit nur Sinn, viel Wind erjibt een Windsturm, viel Licht een Sonnensturm. Dieter: Ick gloob eher, die Sonne spuckt uns mit ihrn Material an, und nich mit mehr Licht. R
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Brauseboys am 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben im Haus der Sinne

Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles  und keinen Mangel im Speziellen.   Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit.   Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen.   Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur.   Hier ist so viel Ferne,  die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? ­ Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage

Brauseboys am 2.5. (20 Uhr) nebenan im REH mit Isobel Markus, Christoph Theußl und Hinark Husen

Kartenhaus (von Frank Sorge) Wenn man ein Kartenhaus baut, rechnet man ständig damit, dass es zusammenfällt. Es ist das Ziel der Beschäftigung, den unvermeidlichen Zusammensturz hinauszuzögern. Die Struktur des Kartenhauses ist nur die Visualisierung des Erfolges, je mehr Etagen es bekommt, je länger es hält. Zeit, Geduld und Geschick bekommen ein Muster, ein flüchtiges Gewebe, obwohl sie ja sonst so unfassbar sind. Dann macht jemand ein Fenster auf und es fällt zusammen. Ärgert man sich? Ja, weil es menschlich ist, und nein, weil man mit nichts anderem gerechnet hat. Warum mir das einfällt? Ach, einfach nur so, kein Bezug zur Gegenwart. Nein, ehrlich, oder seht ihr einen? Kartenhäuser baut man, um Zeit totzuschlagen, heute hat man die doch gar nicht mehr. Heute ist man erwachsen und baut andere Strukturen, mit anderen Zwecken, als dass sie zusammenfallen. Was mit Grundlage und Substanz, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse. Also ist es kein Problem, bei diesem Wetter überall die

Brausegirls am 25.4. (20 Uhr) mit Susanne M. Riedel, Mareike Barmeyer, Judith Stadlin, Mandana & Tobias Dellit

Im Moment (von Frank Sorge) Früher war gar nichts besser, lasst euch nichts einreden. Klar war man immer jünger, das liegt in der Natur der Sache, weil man mit der Zeit nicht über ihre Richtung verhandeln kann, aber dass jünger nicht automatisch besser ist, weiß man, wenn man älter ist. Hätte man also damals gedacht 'Morgen wird alles besser', hat man damit gar nicht so falsch gelegen. Aber natürlich auch nicht richtig, denn eigentlich ist die Zeit ja egal, es gibt sie im Grunde gar nicht, es gibt nur den Moment, und der ist momentan. So ist ein Donnerstag immer ein Donnerstag, wenn gerade Donnerstag ist, in gewisser Weise immer der gleiche. Das behaupten wir nicht nur am Ende der Show, es ist die Realität. So lange es so ist, ist es so. So gut, wie es auch ist, es kann immer besser werden, das stimmt ebenfalls. Meine Umschulung zum griechischen Philosophen läuft übrigens prima und ich weiß jetzt schon richtig viel, was ich nicht weiß. Was liest du denn? Weiß ich nicht. Singst

Brauseboys am 18.4. (20 Uhr) mit Udo Tiffert, Michael-André Werner & Melvin Haack

Streng verboten! (von Frank Sorge & Google) Ich verbiete dir den Kontakt. Er verbietet mir so viel. Sie verbietet mir den Kontakt zu ihr. Wir verbieten euch den Kontakt zu diesen Nachbarn. Sie verbieten uns, weil sie Angst vor uns haben.   Ich verbiete dir, solche Songs zu hören. Er verbietet mir, bestimmte Klamotten zu tragen. Sie verbietet mir Onanie. Wir verbieten euch Tierversuche. Sie verbieten uns, was sie selber nicht essen.   Ich verbiete dir, so zu reden. Er verbietet mir meinen großen Traum. Sie verbietet mir den Kontakt zu meinen Eltern. Wir verbieten euch, dann geht das schief. Sie verbieten uns alle unsere Fahnen. Brauseboys am Donnerstag, 18.4. (20 Uhr) mit Udo Tiffert, Michael-André Werner & Melvin Haack   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Es ist erstaunlich, wie sensibel Menschen hierzulande beim Thema Verkehr reagieren. Bei Amtsantritt hätte man Ministerien allerdings eindeutiger umbenennen können, mit 'Autoministerium' wäre das alles jetzt nachvollzi

Brauseboys am 11.4. (20 Uhr) mit Paul Bokowski & Amalia Chikh

Vielleicht (von Frank Sorge) Meine Tochter fragt mich nach etwas, von dem ich nicht genau weiß, wo es ist, weshalb ich danach suche. Erfolglos sehe ich den Schränken nach, öffne Pappkisten. “Immer noch nicht gefunden?”, fragt sie und ich schüttele den Kopf, suche weiter. Da könnte es - nein, ist es nicht. Ach ja, vielleicht dort - auch nicht. “Tut mir leid”, sage ich, “mir gehen die Ideen aus, wo es noch sein könnte. Aber es ist auf jeden Fall da, nicht weit, gut verwahrt.” Ich weiß noch, wie ich vor einer Weile zufällig darüber gestolpert bin und es woanders hingepackt habe, damit es die Kinder nicht sehen. Aber ich habe es nicht ernsthaft versteckt, es ist auch etwas ganz profanes. Ich wollte nur hinauszögern, ihnen etwas zu zeigen, das ich in ihrem Alter auch gemacht habe. Damit sie es ganz unbeeinflusst machen. “Okay”, sie wirkt noch nicht sehr enttäuscht, “vielleicht findest du es ja auch gerade nicht, weil du es suchst.” Ich höre auf zu suchen und stimme ihr zu. Bald werde ich z

Brauseboys am 4.4. (20 Uhr) mit Ahne & Oliver Scheidies

Auf die Zukunft bauen (von Robert Rescue) Da besuchte mich der Sohn meines Bruders und sah erstaunt auf die an die Wand gepinnte Zeichnung, die irgendein undefinierbares Tier in einer komischen Farbe zeigte. „Und das habe ich gemalt, als ich sechs Jahre alt war und dir geschenkt?“ „Genau.“ „Und, äh, wenn ich fragen darf, warum hast du es dir an die Wand gehängt?“ „Weil ich darauf hoffe, dass du den künstlerischen Weg weiterverfolgst und irgendwann berühmt wirst und ich den Scheiß für eine Millionen verkaufen kann. Wie sieht es denn aus?“ „Ich bin Juniorchef in einer ALDI-Filiale.“ „Du bist jung, da bleibt noch Zeit. Ich glaube an dich.“ ­ Brauseboys am Donnerstag, 4.4. (20 Uhr) mit Ahne & Oliver Scheidies   Haus der Sinne (Ystader Str. 10)   Viele Menschen fragen sich nach dem Taumel der letzten Tage, wie es jetzt weitergehen soll, sie brauchen Orientierung. Ostern rum, Zeit umgestellt, Cannabis entkriminialisiert, alles Schlag auf Schlag in einer Woche, was kommt da noch? Ein Don