Seesternsturm (von Frank Sorge) Dieter: Verrückt, wa, Ralle? Da isn Sonnensturm und wir merken janüscht. Ralle: Na, ick merk schon wat. Dieter: Da merkste nüscht von, dit bildeste du dir ein - nur wenn wir Satelliten wärn. Ralle: Aber mir is heiß ohne Ende. Dieter: Ja, wegen die Sonne. Ralle: Na, siehste. Dieter: Aber, Ralle, Sonnensturm heißt doch nicht, dat mehr die Sonne scheint. Ralle: Ja, wat denn sonst? Dieter: Dit sind so, keene Ahnung, ausjeworfene Teilchen von die Sonne. Ralle: Na, und wat is Licht? Dieter: Wat Licht is? Bin ick Professor, oder wat, kiek in Kühlschrank! Ralle: Dit sind ja wohl ooch ausjeworfene Teilchen von die Sonne. Dieter: Ja, mag sein, aber dit sind wieder andere. Sturm is, wenn da wat uff der Sonne explodiert und die Teilchen herschleudert, wa? Ralle: Mehr als sonst, sag ick doch. So macht dit nur Sinn, viel Wind erjibt een Windsturm, viel Licht een Sonnensturm. Dieter: Ick gloob eher, die Sonne spuckt uns mit ihrn Material an, und nich mit mehr Licht. R
Fern (von Frank Sorge) Was tut am Fern so weh? Wenn ich meinen Wedding seh, dann ham wir doch alles und keinen Mangel im Speziellen. Solang uns die BVG nicht im Stich lässt, erreicht man noch den ganzen Rest des Planeten zu jeder Tageszeit. Ja, so jubeln die Stadtteilpoeten. Es ist immer ne Kneipe offen und ein Späti im Morgengrauen. Türkische Backwaren warm aus dem Ofen, Fische aus fremden Ozeanen, Importmärkte aller Couleur. Hier ist so viel Ferne, die gibt’s woanders gar nicht. Wo kann es dich hinziehn, als immer nach Berlin? Brauseboys am Donnerstag, 9.5. (20 Uhr) mit Mimi Wohlleben Haus der Sinne (Ystader Str. 10) Ein wenig Sommergefühl tut unserer Stadt immer gut, aber die Phasen der Abkühlung sind auch wichtig. Da es absehbar weniger kühle Tage im Jahr werden, steigt sogar deren Bedeutung zur Erholung für Körper und Geist. Idealerweise sind derlei Tage mit einer inspirierenden Kulturveranstaltung gekrönt, die mit innerer Wärme ausgleicht, und was sollen wir sage