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Posts

Es werden Posts vom Januar, 2013 angezeigt.

Brauseboys am 31.1.: Einsteigen bitte

Die Tram ist aus Der Straßenbahnfahrer bemühte sich um das richtige Timing seiner Durchsage. Draußen der Ostwind, die Russenpeitsche, die Minusgrade, drinnen der nach Hause strebende Berufspassantenverkehr. Die Straßenbahn hielt an den Osram-Höfen, und fuhr aber nicht weiter. Eine Minute verstrich, und erste Unruhe kam auf. Lief irgendjemand über die Schienen oder blockierte ein Schneemann den Weg? War der Fahrer eingeschlafen, oder hatte er spontan beschlossen, doch lieber Bürofachkraft zu werden und seinen Sessel längst verlassen? Die ersten sahen unsicher nach draußen, wo nach den ersten Metern die Sicht durch das Schneetreiben schon endete. Würde es hier vorbei sein? Waren die Türen schon eingefroren und hatten die Tram zum eisigen Sarg gemacht? Das war der richtige Moment für den Straßenbahnfahrer, den Piloten zu mimen und eine Durchsage zu machen: “Liebe Fahrzeuge...”, begann er seine Ansprache an die Totgeweihten, “äh.. verdammt, liebe Fahrgäste natürlich.” In den sich a

Weddinger Schüler

Und zwar meine Schreib- und Dokumentationsgruppe der Projektwoche "Heimatfarben & Heimatklänge". Die Ergebnisse der Gruppe sind im Schülerblog der Schule nachzulesen.

Brauseboys am 24.1.: Diverse Dinge

Die Diversität der Dinge zeigt sich im Großen wie im Kleinen, in eigentlich jedem noch so abseitigen Ausschnitt der Welt. So betrachte ich nun schon jahrelang intensiv die Gläser und Tassen auf meinem Schreibtisch. Täglich kommen welche dazu und andere verabschieden sich für eine Wäsche, Kaffeetassen und -becher, Weingläser, Whisky-Gläser, Milchgläser, Wassergläser, Teebecher, das ganze Sammelsurium. Nach einem Intensivstudium dieses Trinkgefäßeballetts bin ich mir nun sicher, dass nie in diesen Jahren eine Situation die gleiche gewesen ist, und meine begründete Vermutung ist, ich werde auch niemals die exakt gleiche Ansammlung und Anordnung ein zweites Mal antreffen. Nähme man nun noch die Papiere, Geräte, Kronkorken, Tabakpackungen und den ganzen anderen Müll dazu, den aufzuzählen den Rahmen dieses Newsletters sprengen würde, ließe sich gewiss berechnen, dass selbst die ganze Zeit des Universums bis zu ihrem eigenen Ende nicht ausreichen würde, um zufällig einer exakt wiederkehre

Karl

Von Musiker Karl Neukauf gibt es hier im Blog schon das ein oder andere Foto, auf dem er in die Kamera guckt. Diese sind hiermit ergänzt mit einem Foto, auf dem er nicht in die Kamera guckt.

Michael Bittner

Seit vielen Jahren liest Michael Bittner als Teil der Lesebühne Sax Royal , jetzt konnten wir ihn endlich einmal im Wedding als Gast begrüßen.

Brauseboys am 17.1.: Holt uns hier rein

Selektive Wahrnehmung Da fahre ich anderthalb Stunden mit der Straßenbahn herum, und anderthalb Stunden später ist beinahe alles vergessen. Sicher wurden ein paar Vermerke in die passenden Schubladen sortiert, dass es hier an der Ecke einen neuen Laden gibt, dort eine neue Baustelle und hier einen neuen Anstrich. Aber die Gesichter sind längst gelöscht, die Situationen und Sitzplätze, morgen dann schon sind sie ganz verschwunden. Nur eines bleibt mir heute in Erinnerung, die aussteigende Rentnerin an der Osloer Straße. Mitten im Feierabendverkehr hielt ihre volle Straßenbahn, die ich und die vielen anderen Heimkehrer betreten wollten. Sie stand vorn an der Tür und stellte ihren Rollator, einen Frontlader-Hackenporsche sozusagen, blitzschnell auf den Straßenbahnsteig. Sie war sehr klein und begann aber plötzlich ihre Gehhilfe mit so energischen, schnellen und sicheren Schritten die ganze Länge des Wagens Richtung U-Bahn voranzuschieben, dass sie kurz vor den überall herausquelle

Rebekka Knoll

Rebekka hat einen schönen Roman geschrieben, der "Das Kratzen bunter Kreide" heißt, und aus dem sie auch bei uns vorgelesen hat.

Micha mit Hang

Micha Ebeling hat einen Hang zum Hang entwickelt, einem speziellen Instrument aus der Schweiz.

Auf Nimmerwiedersehen 2012: Endspurt vom 2.-5.1.

BER und kein Ende (von Volker Surmann) Ob der Flughafen BER wirklich im Oktober 2013 eröffnet, steht in den Sternen. Wir haben in diese Sterne geschaut: Im Oktober 2013 bekommt man den Brandschutz in Griff dank eines hydroaktiven Präventivsystems (dauerhafter Nieselregen im Terminal). Die BER-Eröffnung scheitert trotzdem, weil sich in der Gepäckabfertigung wasserempfindliche Fledermausarten von der roten Liste angesiedelt haben, für die erst ein Ersatzgebäude errichtet werden muss. 2016: Nun soll es ein Brandsonderkommando aus allen abgesetzten Flughafenplanern richten. Bei Feuer kommen diese Heerscharen angerannt und atmen dem Feuer den Sauerstoff weg. 2017: Nachdem das gefeuerte Planungsbüro alle Unterlagen mitgenommen hat, soll nun IKEA weiterbauen, da sind die Bauanleitungen wenigstens gratis dabei. 2022: Der Senat denkt über eine sinnvolle Nachnutzung des Geländes nach. 2028: Das BER-Gelände wird „Bad-Area“ für gescheiterte Großprojekte. Auf den Terminalruinen entstehen die Be